Freitag, 12. Dezember 2014

Mein neues Tablet

Mein Sprechen wird leider immer unverständlicher für andere und für mich immer anstrengender. Das "Sprachlos-Sein" ist sehr schwierig zu ertragen. So oft möchte ich spontan mich äussern. Im Kopf ist es bereit, jedoch kommt es unverständliches raus. Es bleibt so vieles ungesagt: Wichtiges, Banales, Interessantes, Lustiges, was eben die alltägliche gesprochene Kommunikation ausmacht. Vor allem auch in der Beziehung. Wir müssen uns beide an die neue Situation gewöhnen, die so nichts mehr gemeinsam mehr hat mit der Verständigung der letzten 40 Jahre.

Ich entwickle auf der andern Seite auch eine gewisse Gelassenheit, dass gar nicht alles gesagt werden muss. Ich kann eher als früher etwas stehen lassen, ohne meinen Kommentar oder meine Kritik. Ein gewaltiger Lernprozess für mich.

Vorgestern habe ich nun mein schönes, neues grosses Tablet (ein handelsübliches Samsung, 12,2 Zoll) erhalten und selbst eingerichtet! Ich war ganz stolz, dass ich dies alleine geschafft habe! Nun habe ich das App "Spracheassistent" auf dem Handy, dem kleinen Tablet und dem grossen. Technisch bin ich also für sämtliche Situationen ausgerüstet.

Das schöne grosse Tablet ist ein modernes "Spielzeug" mit all seinen Möglichkeiten. Da ich schon immer gerne gespielt habe, befriedigt das Einrichten und Ausprobieren voll auch meinen Spieltrieb. Die Herausforderung tut mir gut und ist auch mit viel Spass verbunden. Natürlich habe ich auch einige Apps von Spielen geladen. Die sind wunderbar zu spielen auf dem grossen Display.

Das Schreiben und somit mein Sprechen geht mit diesem grossen Tablet schon viel schneller als mit den kleineren Geräten. Ich muss mich nun daran gewöhnen, mich auf diese Art auszudrücken, wenn ich teilhaben will, mich austauschen will.

Gelingt mir das wohl? Oder kommt mir meine Ungeduld in den Weg? Der Frust und die Hilflosigkeit, nicht spontan sprechen zu können? Ich weiss es nicht. Ein Gerät kann nie das ersetzten, was ich verloren habe; es bietet mir jedoch Möglichkeiten, dabei zu sein. Ein Stück Lebensqualität.

Die ersten Schritte sind getan und ich habe selbst entschieden, was ich im Moment als passend für mich anschaue und wie ich vorgehen will. Das ist eine gute Voraussetzung.





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