Donnerstag, 28. April 2016

Basel - Amsterdam - Basel

Die Reise hat sich gelohnt - ich bin froh, dass ich es gewagt habe!

Ich gab einen "super" Einstand und fiel quasi ins Schiff!

Wir mussten zuerst ein anderes Schiff überqueren, um in die Allegra zukommen. Das bedeutet - bei regennassem Boden - Treppe rauf und runter. Ich stürzte, als es runter ging. Da mich Peter auf der einen Seite hielt und ich den Nahrungsrucksack an hatte. War der Aufprall abgefedert. Ausser nassen Hosen nichts passiert.

Am ersten Abend ging ich mit gemischten Gefühlen in den Speisesaal. Wer war mit uns im Tisch? Wie würden Sie reagieren.

Ich wurde an dem runden 6er Tisch gut aufgenommen. Wir waren all in selben Alter und alle fanden es gut, dass ich dabei war. Zwei Mal, wenn morgens und nachmittags Ausflug war, blieb ich über Mittag in der Kabine, um mich auszuruhen. Wir hatten es lustig am Tisch , haben viel gelacht. Da ich sehr offen war, was meine Krankheit angeht, haben auch die anderen viel von sich erzählt. Ich war voll integriert. Das tat gut.

Natürlich wurde mir immer wieder schmerzhaft bewusst, dass ich nicht spontan reagieren kann. Bis ich etwas geschrieben hatte, war das Gespräch oft wieder an einem andern Ort. Auch das gute Essen zu sehen, und ich selbst am Schlauch, war nicht einfach. Der Gluscht....

Der Höhepunkt war sicher der Keukenhof bei Amsterdam. Ein Meer von Tulpen in allen Farbeb und Formen. Einfach wunderschön und beeindruckend.

Beim Stop in Bonn haben wir Patrick getroffen und zusammen den Morgen verbracht. Bei einer Hafen-Rundfahrt haben wir einen Teil des Hafens von Rotterdam kennen gelernt. Die Windmühlen von Kinderdyk haben wir besucht. Und natürlich sind wir an der Lorelei vorbei gefahren. Und einiges mehr....

Ich habe an 7 von 8 Landausflügen teilgenommen. Statt des letzten Ausflugs haben wir einen Ruhetag eingeschaltet. Das Wetter an diesem Tag war nicht einladend: Kälte, Wind, Regen und Schnee. Sonst hat das Wetter gut mitgespielt, sonnig, freundlich, jedoch kühl.

Zu schaffen machten mir die fortschreitenden Einschränkungen. Z.B. Jacke nicht mehr allein anziehen und ausziehen. Der Gang auf öffentliche WC ist unangenehm, da ich die Hosen nicht mehr rauf ziehen kann. Die elektrische Zanbürste anzulassen und wieder ausschalten fehlt die Kraft.....

Es war eine gute Woche für mich, mit vielen neuen Eindrücken.








Samstag, 9. April 2016

Haushalt /Haushalthilfe

Seit einem    Monat kommt nun wöchentlich eine Haushilfe für den Wochenputz. Die Frau ist sehr sypathisch und macht ihre Arbeit hervorragend. Ich hatte noch nie so glänzende Armaturen in den Nassräumen wie jetzt!

Es macht mir jedoch immer noch Mühe, z.B. die Zeitung zu lesen während die Haushilfe putzt! Das schlechte Gewissen ist hartnäckig.

Der Kopf weiss, dass ich nicht die Kraft habe zu putzen und Peter die Entlastung sehr wohl merkt.

Im Alltag kann ich fast nichts mehr beitragen. ausser einigen leichten Arbeiten. Heute morgen habe ich die Pflanzen gegossen, die Bad- und Küchenwäsche gewechselt, die Lavabos trocken gerieben.

Danach war ich erschöpft!

Es tut mir jedoch gut so noch etwas beizutragen, auch wenn es wenig ist.

Die Organisation der Ferien läuft. Die Papiere für den Zoll für den Cough Assist und die Nahrungspumpe haben wir. Einige Medis müssen noch bestellt werden. Nahrung und sonstiges Material haben wir genügend.

Habe noch stark gemusterte Shirts für auf dem Schiff gekauft gekauft, darauf sieht man nicht, wenn ich Speichel verliere.

Bis in einer Woche wird alles beisammen sein.

Samstag, 2. April 2016

Flusskreuzfahrt

Ich wag es nochmals!

Vor einigen Wochen haben wir uns für die klassische Flusskreuzfahrt auf dem Rhein, von Basel nach Amsterdam und zurück nach Basel, angemeldet. Wiederum, wie letztes Jahr für die Mittelmeerkreuzfahrt, geht es mit dem Bus bis zum Schiff. So können wir den Koffer mit meiner Nahrung  und all dem Material, das ich benötige, problemlos transportieren.

Heute sind die Reiseunterlagen gekommen.

Und es wurde mir Angst und Bange! So viele Ausflüge - habe ich noch die Kraft dazu? gehe ich mit in den Speisesaal? Oder gibt mir das zu viel Stress? Wie werden die Mitreisenden reagieren?

Jetzt hat es sich etwas gesetzt. Ausflüge muss ich ja nicht alle mitmachen! Ob ich mitgehe in den Speisesaal, kann ich dann entscheiden. Und ich weiss ja, dass ich an Peter eine gute Unterstützung habe. Ich entscheide, was uns wie viel möglich ist und wann ich Erholung brauche.

Die Freude, nochmals etwas Neues zu sehen, überwiegt. So werden wir ab dem 18. April 9 Tage  unterwegs sein.

Kaum ist Marco mit der ganzen Familie zurück von ihrer grossen Reise, ist nun Patrick 14 Tage im Iran in den Ferien. Eine Arbeitskollegin, selbst Iranerin, hat die Reise organisiert. So besucht Patrick, mit  einer Gruppe Kolleginnen und Kollegen, historische Sehenswürdigkeiten im Süden des Landes. Wenn er zurück ist,  gehen wir dann. Die ganze Familie offensichtlich im Reisefieber.